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PG St. Georg Karlstadt - Einführung Kaplan Florian Herzog – Wir bedanken uns bei Hr. Roth für die Erlaubnis den Artikel, veröffentlicht in der Main-Post am 14.10.2013, auf unsere Homepage übernehmen zu dürfen.

Über die Krankenpflege zum Altar

Der neue Karlstadter Kaplan FlorianHerzog hat eine bewegte Vorgeschichte

Mit einem Festgottesdienst wurde derKaplan Florian Herzog offiziell in der Pfarrkirche zur „HeiligenFamilie“ offiziell eingeführt. Er wird künftig StadtpfarrerMariusz Falk und Pfarrvikar Pater Heinrich Busch in derPfarreiengemeinschaft St. Georg als Seelsorger unterstützen.

Der neue Kaplan ist zwar schon seitAnfang September in Karlstadt tätig, stellte sich aber jetzt amKirchweih-Sonntag der Gemeinde in der „Heiligen Familie“ vor undüberzeugte auf Anhieb mit einem beeindruckenden „Einstand“.Besonders in seiner tief berührenden Predigt zeigte er, dass ersowohl über eine ausreichende Lebenserfahrung und die notwendigeVerortung im Leben seiner Gemeindemitglieder als auch über einetiefe Liebe zum Mitmenschen verfügt. Kurz: ein Mann, der weiß wovoner spricht.

Frisch, natürlich und doch warmherzigohne aufgesetztes Pathos legte Herzog am selbst erlebten Beispieleines Sterbenden und dessen Ehefrau, die diesem bis zur letztenStunde zur Seite gestanden hatte, sein Bild von der Liebe Gottes auchin schwersten Stunden dar. Kurz und prägnant und doch durchdachtbeschrieb er Gott, der seine Treue in den leisen Tönen beweist.Daraus könne man den Wert der Geduld erkennen – und der Fähigkeit,Stille auszuhalten.

Der 37-jährige Kaplan ist im wahrstenSinn des Wortes ein Spätberufener. Geboren ist er in Werneck, nachdem Abitur in Schweinfurt leistete er Zivildienst im Rettungsdienstund machte anschließend in der Missionsärztlichen Klinik Würzburgeine Ausbildung zum Krankenpfleger. Dort hat ihn insbesondere derKontakt zu sterbenskranken Patienten auch geistlich geprägt. Späterwechselte er in das orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck, wo erin der Unfallambulanz arbeitete. Drei Jahre lang war er in Werneckauch als Barkeeper in einer Kneipe tätig. Hier habe er, so sagt ermit einem Augenzwinkern– durchaus auch gelegentlich als Seelsorgergearbeitet.

2005 entschloss er sich, seinem Lebeneine neue Richtung zu geben, und begann mit dem Theologiestudium inWürzburg. In dieser Zeit hospitierte er in der Klinik- und in derGefängnisseelsorge. Nach dem Abschluss mit dem Diplom wurde er 2010als Pastoralpraktikant und als Diakon in Ochsenfurt eingesetzt. AmPfingstsamstag 2012 wurde zum Priester geweiht und mit einerKaplanstelle in Hammelburg betraut.

Seine gegenwärtigen Schwerpunkte siehtHerzog in der Trauer- und Krankenseelsorge, aber auch in derMinistrantenarbeit und im Religionsunterricht.

Stadtpfarrer Mariusz Falk begrüßteseinen neuen Kaplan und wünschte sich einen fröhlichen Priester,der die von Gott empfangene Liebe an seine Mitmenschen weitergibt.„Wir freuen uns auf Sie“, sagte Ursula Kelm für diePfarreiengemeinschaft. Sie hoffe auf viele ermunternde Begegnungen.Als Begrüßungsgeschenk überreichte sie ihm eine Einladung füreinen Rundflug über Karlstadt, damit er seinen neuen Wirkungskreiskennenlernen und rasch einen Überblick erhalten möge. Als Vertreterder Stadt Karlstadt sprach der dritte Bürgermeister Theo Dittmaier.Der neue Kaplan werde sein Amt sicherlich mit Leben füllen undgewiss auch die Tür zu den Herzen seiner Gemeinde finden, sagte er.

Günter Roth

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